31.5 Auf nach Brasov (Kronstadt)

Was gibt es phantasievolleres, als von einer Gruppe heissblütiger Spanierinnen mitten in der Nacht aus dem Tiefschlaf gerissen zu werden?

Gegen 5 Uhr ist diese Phantasie zur Realität geworden. Vor unserem Fenster haben sich eine Gruppe Spanierinnen die Erlebnisse der letzten Nacht erzählt und uns damit aus dem Schlaf geholt.

Fenster geschlossen, weitergeschlafen, Ende der Phantasie :(

Nach dem Frühstück in einem netten Lokal, mit gutem Omelett, bemühter Bedienung und Weihnachtstee (ich hasse es, wenn ich schwarzen Tee bestelle und dann irgendeine Teemischung in einer French Press Kaffeekanne bekomme) haben wir noch eine kleine Runde durch Sibiu gedreht. Die Orthodoxe Kirche war am Vorabend geschlossen, die wollten wir noch von innen sehen. Ein beeindruckendes Bauwerk! 


Das Wetter war von Anfang an bescheiden, dementsprechend ruhig war das Programm. Das erste Ziel war Michelsberg. Da gibt es wenig überraschend, eine Burg zu besichtigen. Die Michelsberger waren Gott sei Dank immer zu arm, die Burg umzubauen. Daher ist sie bis heute noch fast so, wie sie ~1223 erbaut wurde.

Das nächste Ziel war, entgegen aller Reiseführerempfehlungen die Burg Bran, welche sich im Besitz der Familie Habsburg befindet. Sie wird als Dracula Burg vermarktet, ist sie aber nicht. Der Weg dort hin war anstrengend, unzählige Baustellen haben das Fahren anstrengend gemacht. Für die 200 km sind wir gut 6 Stunden unterwegs gewesen. Als Draufgabe hat es dann noch ganz ordentlich geregnet. 

Die Fahrweise der Rumänen hat sich auch heute wieder als wenig regelkonform herausgestellt. Die Straßenschilder werden wohl eher als Empfehlung als als Regel gesehen. Mit den vielen zweispurigen Kreisverkehren werde ich auch nicht ganz warm. Die sind sehr oft sehr unübersichtlich. Einspurige Kreisverkehre finde ich gut, zweispurige empfinde ich als eher gefährlich. 

Brasov hat uns ebenfalls mit Regen begrüßt, so gab es keinen Stadtspaziergang mehr, sonder nur den Weg zum Essen und zurück.