Nachdem ich ja mein Mietauto noch zur Verfügung habe, steht heute Quebec am Programm. 250km je Richtung, nicht ganz wenig aber machbar. Abfahrt ist 8:00 und Frühstück gibt’s irgendwo unterwegs. Danke Navi finde ich den Weg zielstrebig, denn sonst wäre es mühsam. Irgendwie komme ich mit den Straßenbeschilderungen hier nicht klar. Quebec sucht man meist vergeblich auf den Hinweistafeln. Die Straßennummern wechseln auch ständig. Aber mein IPhone kennt den weg und hat mich hier immer noch genau dorthin gebracht wo ich wollte, solange ich die Anweisungen befolgt habe. Aber das ist eine andere Geschichte.
Nach ca. 120 km also in etwa der Hälfte des Weges, fahre ich in Trois-Rivieres ab und genehmige mir ein Frühstück. Dass hier niemand mit mir englisch spricht, kenne ich ja schon, mittlerweile ist hier aber auch alles ausschließlich französisch angeschrieben. Egal ob Hinweisschilder auf der Straße und eben hier im Caffee! Egal, alles Unwichtige wird ignoriert und das Wichtige interpretiert, in der Hoffnung, dass das richtige dabei herauskommt.
Weiter geht es nach Quebec, hier vermisse ich erstmals eine Funktion meines Navigon Navis. Die Parkplatzfunktion. Aber auch so findet sich ein Parkplatz mitten in der Altstadt von Quebec.
Die einzige Stadt Nordamerikas die eine Stadtmauer und einen Stadtkern hat.
Das Städtchen liegt wunderschön über den St. Lorenz Strom. Die Franzosen sind hier 1608 gelandet und haben es besiedelt. Lange hielt die Freude nicht, denn 1763 haben die Briten es erobert. Trotzdem spricht man hier Französisch und das ist doch bemerkenswert.
Die Altstadt ist wirklich nett, der Rest nichts Besonderes. Um einen Gesamtüberblick von Quebec zu bekommen begebe ich mich auch auf die Gegenüberliegende Seite nach Levis. Wäre das Wetter und die Sicht besser, wäre es noch beeindruckender.
Den Rückweg nehme ich dann über den Trans-Kanada Highway. Die Landschaft ist eher öd, denn hier gibt es keine Berge und das Frühjahr hat noch nicht Einzug gehalten. Als Highlight habe ich einen Zug überholt, der parallel zur Autobahn unterwegs war. Nichts Besonderes, hätte er nicht über 300 !! Wagon gehabt. Dieser Zug hat überhaupt nicht aufgehört, drei Diesellock waren damit beschäftigt das Ungetüm mit ca. 70km durch die Landschaft zu ziehen/schieben.
In Montreal bin ich dann genau zu Dämmerung (Blaue Stunde) angekommen und ich habe dank der ungewöhnlichen Routenführung meines Navis´s ein Plätzchen mit tollem Ausblick auf die Skyline von Montreal gefunden.
Das musste natürlich in Fotos umgesetzt werden. (Diese findet Ihr in auf der Montreal Seite, zwecks der besseren Übersicht)
Zum Abschluss gab es dann noch das tägliche Highlight mit der Zimmertür!
Ich gehe auf´s Zimmer will die Tür mit der Chipkarte öffnen, doch es funktioniert nicht, das Schloss leuchtet rot.
Ich versuche die andere Karte, das Schloss leuchtet ROT!
Ich versuche es ca. 30-mal, immer ROT! Das Spiel kenne ich schon, hatte ich die Tage auch schon.
Also ab zur Rezeption: Bitte meine Karte geht schon wie in den letzten Tagen auch nicht!
Haben sie die Karte bei anderen Karten oder dem Handy gehabt. Na ja das lässt sich nicht ganz ausschließen.
Kein Problem wir programmieren die Karten neun, dann geht’s!
Also wieder in den 12. Stock, beide Karten versucht, aber es ist ROT!
Wieder zurück zur Rezeption. Bitte die beide Karten gehen nicht, wie auch schon in den letzten Tagen, da hatte ich genau dasselbe, da muss was am Schloss defekt sein!! (Wissen die nicht dass ich Techniker bin und das wissen muss???)
Kein Problem gehen Sie bitte zum Zimmer wir schicken den Security Verantwortlichen (kommt jetzt der Paul oder was?)
Also ich gehe aufs Zimmer und habe schon die Befürchtung dass es mir ergeht wie am Mittwoch.
Der Security Typ (es war nicht der Paul) ist gleich nach mir gekommen, verlangt meine Karte und
GRÜN!! Auch mit der zweiten Karte keine Problem!
Ich erkläre ihm höflich, dass ich das nun zum dritten Mal habe und es lästig ist und ich ihm versichere dass ich es unzählige Male versucht habe. Ein Müdes Lächeln seinerseits, signalisiert mir, DAS PROBLME STEHT IMMER VOR DEM SCHLOSS.
Er wird sich auch gedacht haben, dass es wahrscheinlich für mich nicht so einfach sein wird, die Richtige der 4 möglichen Richtungen zu finden.
Freundlich verabschiedet er sich und ich stehe wie ein Vollkoffer (wieder einmal) vor offener Tür!
Na ja, was soll es so bleibt es wenigstes die nächsten Tage noch spannend, ROT oder GRÜN!?!
Lassen wir uns überraschen …