17.6 Wattwanderung nach Baltrum

Der Plan für heute:

07:30 Wattwanderung mit Johann dem Wattführer von Neßmersiel nach Baltrum

11:00 - 17:00 relaxen auf der Insel Baltrum

17:00 Rückfahrt mit der Fähre nach Neßmersiel

Weiterfahrt nach Dorumersiel, ausgiebig Duschen

Montag Aufbruch Richtung Süden

 

Die Realität

Um 07:00 regnet es leicht, rundherum eher dunkle Wolken. Wir machen uns auf zum Treffpunkt am Hafen.

07:30, Johann erklärt uns dass die Ausrüstung für die Wattwanderung ungeeignet ist, dabei haben wir uns strikt nach seinem Ausrüstungsempfehlung gehalten. Es stellt sich heraus, dass Johann gar nicht nach Baltrum sondern nach Norderney geht. Die von uns gebuchte Wanderung macht Karoline, dafür ist unsere Ausrüstung doch bestens geeignet. Es geht da vor allem um die Schuhe. Da mann im Watt teilweise recht ordentlich einsinkt, sind normale Sportschuhe oder Sandalen ungeeignet. Ohne Schuhe geht es auch nicht, da die Muskeln die Füße aufschneiden würden. Wir haben dafür Strandsocken gekauft, die haben eine Gelsohle und rutschen nicht von den Füßen.

Die Wanderung dauert 3 Stunden und führt durch das Watt, das sich auf einer Strecke von 6 km ganz unterschiedlich präsentiert. Vom festen Untergrund, über Schlick in dem man versinkt, über sogenannte Priele, also Wasserläufe ist alles dabei. Wir erfahren so einiges über das Watt. Das Wetter bleibt trocken, wir auch, obwohl es teilweise sehr rutschig ist.

Am Strand angekommen löst sich die Gruppe auf, ich will noch ein wenig fotografieren, schließlich will ich die 5kg Fotoausrüstung nicht umsonst mitgeschleppt haben.

Nun ist niemand mehr da der mir sagt, wo es besonders rutschig ist und an einer Stelle wo ich so gar nicht damit gerechnet habe, ist dass dann doch passiert. Der Rucksack, die Hose ab jetzt alles in dezenter Tarnfarbe. Die Fotoausrüstung in leichten Camouflage, 2 Streulichtblenden gebrochen. Die Rippe die ich beim Skifahren ramponiert habe, meldet sich sehr eindringlich.

Ok, die Vögel will ich jetzt nicht mehr fotografieren, ich mache mich auf den Weg zum Waschplatz. Dort angekommen geht ein richtig heftiger Regenguss nieder. Relaxen am Strand, wohl eher nicht, also um 11:00 zurück mit der Fähre.

Meine Stimmung ist am Tiefpunkt! Bei der Rückfahrt kommen wir noch an einer Sandbank mit unzähligen Vögel und Seehunden vorbei. Meine Lust das versaute Fotoequipment nochmals auszupacken, hält sich in Grenzen, aber da muss ich jetzt durch.

Zurück beim WOMO ist das Wetter noch immer nicht besser, schwarze Wolken hängen über dem Meer, der Wind bläst ganz ordentlich. 

Planänderung!

Wir wollten morgen Richtung Süden aufbrechen, das machen wir jetzt gleich! Wir haben in Ostfriesland alles was auf unserem Plan stand gesehen, die Ausflüge mit Gerd und Rolf haben uns einen sehr guten Überblick über das für uns bisher fremde Ostfriesland gegeben. 

Wir entscheiden uns noch ca. 400km zu fahren, dann wird es die letzten beiden Urlaubstage etwas entspannter. Mit 400km kommen wir wieder in den Harz, da wollten wir noch mit der HSB (Harzer Schmalspur Bahn) auf den Brocken fahren, das holen wir morgen nach.

Yannik verhilft uns wieder zu einigen unerwarteten Streckenabschnitten. Immer wenn die BAB (BundesAutoBahn) Stau aufweist zeigt uns Yannik die Gegend. So kommen wir auch noch einmal durch die Lüneburger Heide. Diese Umleitungen machen die Fahrt deutlich abwechslungsreicher, 350km nur Autobahn ist mit dem WOMO nicht besonders reizvoll.

Wir finden wieder einen netten Campingplatz. Klein, aber mit viel Hingabe eingerichtet und wieder mit absoluter Ruhe. Auch die Einweisung in die Möglichkeiten des Platzes erfolgt mit viel Hingabe und einer sehr trockenen aber dennoch humorvollen Art.