1.7  Der Geschmack Islands

Budardalur – Stykkisholmur – Bjarnahöfn – Olavsvik 


Der Tag beginnt bereits stark bewölkt, der Wind weht weiterhin kräftig, mit 8°C ist es auch nicht wirklich warm. Da tut die stärkere Wanderhose und die Windjacke über der Stormlock Jacke ganz gut.

Beim ersten Stopp ist das Wetter noch ok, wir schlendern durch ein Lupinenfeld, im Hintergrund ein Berg mit gelb-rotem Gestein. Beim zweiten Stopp in Hafenörtchen Stykkishólmur hat uns dann der Wind gezeigt, was er kann. Am Leuchtturm konnten wir uns gerade noch auf den Beinen halten. Die Einzigen die damit ihren Spaß hatten, waren die Möwen. Eine ganze Kolonie tummelte sich im Wind und man konnte ihnen anmerken, dass es ihnen Spaß macht, sich im Sturm treiben zu lassen. 

Als Abwechslung und dem Wetter entsprechend stand ein Besuch im Museum am Programm. Es war ein eher außergewöhnliches Museum. Es zeigt wie der Grönlandhai verarbeitet wird und so auch ein wenig über die Geschichte des Fischfanges. Der Grönlandhai galt lange Zeit als ungenießbar und es wurde nur die Leber für die Fischölerzeugung genutzt. Der Hai hat keine Nieren und daher sammeln sich die vielen Giftsfoffe im Fleisch an. Irgendwann ist man dann aber dahinter gekommen, dass man auch das Fleisch verzehren kann, wenn es erst ca. 3 Wochen im Sand vergräbt und danach für ca. 6 Monate Lufttrocknen lässt. Das Fleisch ist komplett weiß und riecht sehr intensiv. Dass wir das kosten müssen ist klar, auch wenn es anfänglich doch ein wenig Überwindung kostet. Der Geschmack ist sehr intensiv, erinnert eher an Schimmelkäse und Salmiak.Das Museum ist recht nett gestaltet und man präsentiert viele Dinge rund um den Haifischfang, die man sonst nicht so sieht.

Die große Herausforderung war heute ein Plätzchen zu finden, wo wir unsere Jause zu uns nehmen konnten. Hubert kannte natürlich ein solches und es war dort richtig angenehm. Nur der Blick in die Berge war durch tief hängende Wolken getrübt. Nach dem Mittagessen setzte dann immer wieder der Regen ein, aber das ist Island pur. Es regnete nie so stark, sodass wir nicht da und dort einen kurzen Stopp einlegen konnten.   

Dem Kirkjufellsfossi statteten wir natürlich auch einen Besuch ab, das ist ein eher kleiner Wasserfall, aber man bekommt im Hintergrund einen netten Berg, den Zuckerhut Islands mit drauf, darum ist dieser sehr populär.

Zum Abschluss stand dann noch ein Spaziergang bei der Kirche Budir und dem Strand von Budahraun. Hier präsentiert sich die Landschaft von schwarzer Lava, über gelb-roten Sand, zu den grünen Wiesen und als Draufgabe noch das weiß vom Schnee auf den Bergen. Traumhaft.

Was wir tagsüber ein wenig versäumt haben, haben wir nach dem Abendessen noch nachgeholt. Ein Spaziergang zur Küste mit einigen tollen Ausblicken und Motiven. Durch die Bewölkung war nicht mehr sehr viel Licht, aber mit Stativ und Langzeitbelichtung kein Problem. Ein schöner Tagesausklang.




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