Mt. St. Hellens

Die Kids sorgen für einen eher frühen Start, was nichts macht, denn wir haben ohnehin einiges am Programm. Wir wollen von der Küste zum Mt. St. Helens. Dort haben wir ein Forrest Visitor Center ausfindig gemacht, das sich mit der Renaturalisierung nach dem Vulkanausbruch 1980 beschäftigt und speziell für Kinder einiges bietet. Der Tag ist wie hier offenbar Standard wieder sehr regnerisch und so kommen wir dem Berg immer näher, können ihn aber nicht sehen, da er wolkenverhangen ist. Zu unserer Überraschung hat auch das Visitor Center nur an einigen Tagen geöffnet. Heute leider geschlossen. Auch kein Problem, wir fahren weiter bis zum nächsten Visitor Center, welches allerdings ganz am Berg liegt. Die Tanknadel steht aber auf E wie EMPTY! Auch kein Problem zurück geht es bergab und frei nach dem Motto „No Risk no Fun“ geht die Fahrt weiter. Als wir am Aussichtsichtpunkt angekommen sind regnet es leider noch immer. Der Blick auf den Mt. St. Helens ist immer noch wolkenverhangen, aber ein wenig zeigt er sich dann doch und man bekommt einen ersten Eindruck von dem was sich hier 1980 abgespielt hat. Wir sehen uns einen Film über den Ausbruch an und erahnen hautnah die Naturgewalt. Für interessierte hier ein Auszug aus Wikipedia: Seit 1857 galt der Mount St. Helens als ruhender Vulkan, brach aber nach einer Serie von Erdbeben ab 20. März am 18. Mai 1980 wieder aus. Dabei rutschte der gesamte nördliche Berggipfel hangabwärts. Der Gipfel des Mount St. Helens lag vor dem Ausbruch auf 2.950 m. Heute beträgt die Gipfelhöhe des Berges 2.549 m. Ein Gebiet von etwa 500 Quadratkilometern war direkt betroffen. 57 Menschen starben. Etwa 3 km³ Gestein wurden bei diesem Ausbruch bewegt. Asche und Gaswolken wurden bis in eine Höhe von 18 km, also über die Troposphäre hinaus in die Stratosphäre geschleudert. Der Aschenauswurf dauerte neun Stunden und konnte drei Tage später im Osten der USA registriert werden. Ein Teil der Asche gelangte in den Jetstream und umrundete so die Erde in zwei Wochen. Pyroklastische Ströme, in denen Temperaturen von über 640 Grad Celsius herrschten, rasten mit einer Geschwindigkeit von 400 km/h bergab und vernichteten die gesamte Fauna und Flora des Gebiets. Zwei Wochen nach dem Ausbruch der pyroklastischen Ströme herrschten in den Schichtdecken noch Temperaturen von mehr als 400 Grad Celsius. Es war für alle ein interessanter Ausflug. Auch die Geschichte der Renaturalisierung ist spannend. Als wir dann am Silver Lake den CG bezogen haben, zeigt sich das Wetter dann doch noch einsichtig und lässt den Berg direkt hinter dem See erscheinen. Der Tag endet mit wolkenlosem Himmel und die Kids fallen bald ins Bett, da der Playground offenbar anstrengend war. Übrigens der Tank hat gerade noch gereicht, viel war nicht mehr im Tank, der Tankwart hat sich jedenfalls gefreut, so viel hat er schon lange nicht mehr auf einmal verkauft.