14.6 Moordorf / Emden

Der Stellplatz in Aurich beim Schwimmbad war eine gute Wahl. Ruhig, bietet alles was man braucht, im Schwimmbad konnte man die Sanitäranlagen mitbenutzen und kostengünstig war er dazu auch noch.

Nach einem kurzen Rundgang in der Altstadt von Aurich, sind wir weiter nach Moordorf ins Moormuseum. Hier haben wir einen weitern Eindruck erhalten wie mühsam es war, Ostfriesland nutzbar zu machen. Das Moor wurde abgebaut, zum Teil zum Heizen verwendet, das ganze Land über Gräben entwässert und so nutzbar gemacht.

Unser nächstes Ziel wäre das große Meer, der größte Binnensee Ostfrieslands gewesen, der leere Kühlschrank hat uns dann aber nach Emden gebracht. Hätten wie auslassen können, so haben wir das aber auch gesehen.

In Emden könnte man ein VW Werk besichtigen, hier wird der VW Passart gebaut, aber das Interesse an VW hält sich in Grenzen.

Emden ist der drittgrößte Hafen zur Verschiffung von KFZ in Europa.

Nach dem Einkauf machen wir uns dann endgültig zum Großen Meer auf. Eine gesperrte Brücke hat uns dann noch zu einer kleinen „Irrfahrt“ verholfen, schlußendlich haben wir unser Ziel aber doch gefunden. Mittlerweile hat sich der blaue Himmel wieder verabschiedet und es regnet leicht. 

Auch dieser Stellplatz bietet wieder alles was man benötigt zu sehr günstigen Preisen. Hatten wir für die ersten 100l Wasser noch 1€ bezahlt sind hier nur 0,5€ zu bezahlen. 10€ für 24h und 1€ für 2kW Strom runden das Ganze ab. Wir haben sogar einen Platz mit Blick auf das Große Meer.

Im Gegensatz zu einem Campingplatz bietet ein Stellplatz weniger Stellfläche und ist eher dafür vorgesehen nur kurz (eine Nacht bis wenige Tage)  zu bleiben. Campingverhalten ist hier nicht erwünscht, Wohnwägen sind auch nicht erlaubt.

Der Regen hält den ganzen Nachmittag an und verschafft mir so die Möglichkeit meine Vogelbilder zu sichten und zu bearbeiten. Die Ergebnisse kompensieren das schlechte Wetter bei weitem.



15.6 Rund um´s Große Meer

Der See und die Landschaft liegen um 07:00 noch komplett im Nebel, bei nur 11°C. Gegen 08:00 hat sich der Nebel aufgelöst und es ist praktisch wolkenlos und fast windstill.

Ein perfekter Tag um das Große Meer mit dem Fahrrad zu umrunden. Das Große Meer ist dem Neusiedlersee sehr ähnlich. Es ist auch ein ausgewiesenes Naturschutzgebiet, viele Vögel brüten hier. Die Wassertiefe ist mit 1,4m ebenfalls dem Neusiedlersee ähnlich. Auch der Schilfgürtel ähnelt dem uns Bekannten. Von der Größe her ist es aber deutlich kleiner.

Der Radweg ist sehr schön angelegt. Immer wieder gibt es Infotafeln, die über Fauna und Flora Auskunft geben. 

An zwei Stellen muss man mit einer Pünte den Kanal überqueren. Eine Pünte ist eine Floß welches von Hand betrieben wird. In diesem Fall wird das Floß mit einer Handkurbel entlang einer Kette ans andere Ufer gezogen. Doppelte Arbeit hat man, wenn die Pünte auf der „falschen“ Seite liegt. Man sieht viel vom Wasser und dem umliegenden Land. Ein sehr netter Radausflug.

Die Mittagsjause gibt es heute richtig Campingmäßig. 

Die Markise wird ausgefahren, der Campingtisch und die Campingstühle werden bereit gemacht. Tomaten, Gurken, Paprika, Fisch, Reissalat, Salami, Käse, alles was das Herz begehrt.

Am Nachmittag fahren wir zur nahegelegenen Windmühle, die malerisch an einem Kanal liegt. Die Mühle liegt leider auf einem Privatgrundstück und so ist der beste Platz um ein Foto zu machen offiziell leider nicht zugänglich. Nach dieser „verbotenen“ Tour lassen wir unsere Seele am Großen Meer baumeln und stellen fest: „Es geht uns doch wirklich gut“

Das Firmenhandy liegt nun seit 2 Wochen im WOMO und wurde noch nie eingeschaltet, dass alltägliche ist so weit weg, die Natur hier steht im Blickfeld und entspannt.

Irgendwann müssen wir dann nur noch unsere Rückreise planen, aber das schieben wir erst einmal auf die lange Bank!