Vila Nova de Milfontes

Wir verlassen den südwestlichsten Teil Europas und tasten uns langsam die Costa Vicente bis nach Vila Nova de Milfontes hoch. Die Westküste biete praktisch permanente Buchten mit Bademöglichkeiten und wilde Felsformationen. Einen Teil davon kann man direkt an der Küste über unbefestigte Straßen erfahren. Immer wieder gibt es Aussichtsplattformen, immer wieder Parkplätze, gelegentlich auch einen Strand mit Restaurants. Sobald ein Strand etwas größer und oder Windgeschützt ist, wird dieser dann auch gleich bevölkert. Hier sehen wir dann auch viele WoMo Fahrer. Da kommt ein wenig die Sehnsucht auf, an diesen tollen Plätzen das WoMo Feeling zu genießen. Die Entscheidung die Reise nicht mit dem WoMo zu machen war aber trotzdem die Richtige. Viele Plätze hätten wir mit einem WoMo nicht anfahren können oder dürfen. Viele Küstenstraßen sind für WoMo´s gesperrt, daran halten sich aber nicht alle.

Unsere Unterkunft liegt wieder einmal im nirgendwo. Mitten am Land wurde hier eine kleine Apartmentanlage errichtet, als wir ankommen ist hier gar niemand. Zum Einchecken müssen wir ins Stammhaus ca. 6km weiterfahren, dort werden wir von Salome herzlich begrüßt und mit allen notwendigen und wissenswerten Informationen versorgt.  

Das stellen wir überhaupt schon während unserer gesamten Reise fest, in den Unterkünften ist man sehr hilfsbereit, man hat Restaurantempfehlungen aber auch Ausflugstips stets parat. Alle Tips die wir bekommen haben waren sehr hilfreich.

Zum Abendessen gehts ein Stück ausserhalb von Vila Nova de Milfontes ins Restaurant Porto das Barcas direkt an der Klippe mit herrlichen Ausblick. Vor dem Essen können wir noch den Sonnenuntergang genießen, dann das wirklich vorzügliche Essen, Iris vergibt für den Oktopus 5*und danach passt es dann endlich auch noch um den Sternenhimmel zu bewundern. Wer mich kennt, weiß dass es beim bewundern alleine nicht bleibt.


In einer solchen absoluten Stille haben wir auch schon lange nicht mehr geschlafen. Keine Hundegebell, kein Autoverkehr, erst gegen 7 weckt uns ein Hahn. 

Die Unterkunft liegt auf einem Hügel, unterhalb geht der Fluß Rio Mira vorbei. Die Morgenstimmung hier ist ganz besonders. Ablsoute Stille, nur die Brand des Meeres (das ist ca. 4km entfernt) hört man, über dem Fluss liegt Nebel und der Himmel verfärbt sich langsam mit der Aufgehenden Sonne. 

Gegen 09:30 wird in einem ganz besonders netten Korkkorb das Frühstück geliefert. Da ist dann alles enthalten was man für ein gutes Frühstück benötigt. Brot, Käse, Wurst, Butter, Marmelade, Süßens, Café, Tee, Obst, … 

Bei meinem morgendlichen Streifzug habe ich schon einen Platz für das Frühstück ausfindig gemacht. Ein Aussichtspunkt mit Blick über dem Rio Mira und Blick auf die Stadt. So lässt sich der Tag beginnen.

Nach dem Frühstück geht es wieder an die Atlantikküste um noch einige schöne Aussichtspunkte zu genießen. Ich möchte auch noch einen Standpunkt für eine Sonnenuntergangsfoto und nochmals einen Platz für ein Milchstrassenfoto finden. Das gestaltet sich aber ein wenig schwierig, am Nachmittag zieht dann wieder Bewölkung auf, damit ist dieser Plan dann auch wieder nicht umsetzbar.

Den Rückweg von der Küste machen wir über das Landesinnere um auch noch diese Gegend ein wenig kennenzulernen. 

Zuerst fahren wir wieder bei unendlichen vielen Folientunnel vorbei. Jetzt erklären sich die seltsamen Strukturen die wir schon auf Google Maps gesehen haben. Hier werden Erdbeeren, Himbeeren und sonstiges Ost und Gemüse angebaut. Alles im sandigen Boden, künstlich bewässert und vermutlich auch künstlich gedüngt, damit das hier alles gedeihen kann. Beim Einkauf um unsere Wasservorräte wieder aufzufüllen, kann Iris nicht Wiederstehen und kauft Himbeeren, praktisch frisch vom Feld. Die bekommen aber nur 1*, da fehlt es an Geschmack!