4.6 Von Dresden in den Harz

04:30, der Wecker holt mich aus dem Tiefschlaf, aber warum? Ach ja Morgenstund hat Gold im Mund. Ein Blick durch die Dachluke bringt aber Erleichterung! Es ist stark bewölkt, also nix mit Sonnenaufgangsstimmung. 3 Stunden mehr Schlaf sind auch ok. 

Um 07:00 ist die Nacht dann aber endgültig vorbei, heute gibt es ein Schlemmerfrühstück beim Bäcker, kurz vor 10:00 machen wir uns dann auf den Weg in den Harz.

Den ersten Zwischenstopp legen wir im Landschaftspark Machern ein und umrunden zu Fuß den kleinen See.  In Zwenkau machen wir an einem ehemaligen Kohlebergwerk einen Zwischenstopp um den Kuchen vom Schlemmerfrühstück zu verspeisen. Das ehemalige Kohlebergwerk wird als Freizeitpark einer weiteren Verwendung zugeführt. Sieht alles ganz ansprechend aus. In der Ferne stehen die Kühltürme eines Atom? Kraftwerkes. Wenn man sich da überlegt wie der Mensch die Natur hier „umgestaltet“ werde ich nachdenklich. Auf der Weiterfahrt ist die Landschaft dann mit vielen Windkraftanlagen versehen. Schön ist auch das nicht, aber insgesamt doch bei weitem besser als Kohle und Atomkraftwerke.

Am Weg in den Harz kommen wir noch an der Weltkulturerbe Stadt Quedlinburg vorbei. Das müssen wir uns natürlich auch ansehen. Die Fachwerkbauten sind hier noch sehr ursprünglich und einen Großteil des Stadtkerns hat man sehr ursprünglich erhalten. Sowas gefällt mir sehr gut, es muss ja nicht immer alles hypermodern sein!

Irgendwie haben wir die Zeit aus den Augen verloren. Der Campingplatz im Harz sperrt um 19:00 zu, es ist 18:00 und Essen sollten wir auch noch was und 80 km trennen uns noch vom Ziel. Ein Anruf am Campingplatz erleichtert die Sache ein wenig, bis 20:00 können wir kommen, also rasch was Essen und dann mal schauen was das WOMO so drauf hat. 

120km/h sind das Maximale was der Fiat mit 130PS auf die Autobahn bringt. Mehr muss auch gar nicht sein, da ist das WOMO schon ziemlich schwer in der Spur zu halten. Um 20:04 sind wir am Ziel. Von der Stadt in die Natur auf ca. 700m über dem Meer. Deutlich kühler und absolut ruhig gelegen liegt der Campingplatz hier im Harz nahe Goslau. Bei der Ankunft werden wir darauf aufmerksam gemacht, nichts vor dem WOMO zu lassen auch keine Schuhe!! Deutsche Gründlichkeit? Nein, Tiere! Füchse und Waschbären treiben sich hier herum und spielen gerne mit allem was sie finden.

Als ich die Zeilen hier zu schreiben beginne, es ist ca. 22:00 und schon sehr dämmrig, sehe ich tatsächlich 4 junge Füchse die ca. 20 m von uns entfernt herumtollen. Bis ich das richtige Objektiv zur Hand habe, sind sie aber auch schon wieder weg. Nach einiger Zeit zeigen sich die Füchse wieder, aber nun ist es fürs Fotografieren schon viel zu dunkel. Mit dem Feldstecher gelingt es aber die Jungen noch ein wenig zu beobachten. Also morgen um 5:00 den Wecker stellen, denn ich vermute dass die Füchse da direkt den Fuchsbau haben müssen.