20.2.2019 Abisko

Der erste Nacht verlief stürmisch und ohne brauchbare Sichtung der Nordlichter.

In der Früh setzte wieder teils starker Schneefall ein, das ließ die Stimmung etwas nach unten gehen, wir wollten hier nicht festsitzen. Gegen 08:00 bekamen wir die Information, dass die Straße nach Abisko (122km) wieder offen ist, aber über den Pass nur Blockabfertigung in jeweils nur eine Richtung stattfindet, die Fahrt daher länger dauern wird. 

Gegen 11:00 sind unsere Workshopleiter dann bei uns, gegen 15:00 erreichen wir Abisko bei mittlerweile wolkenlosem, traumhaften Winterwetter. Die Fahrt nach Abisko durch die tief winterliche Landschaft hat die Stimmung wieder deutlich nach oben steigen lassen.

In Abisko angekommen ging es gleich zur ersten Location dem Abiskojåkka ein kleiner Canyon, der sich in der schöner Sonnenuntergangsstimmung präsentiert.

Nach einer Stärkung (Rentierburger) machten wir uns dann um 20:30 auf die Suche nach den Nordlichtern. Ein etwas anstrengender Fußmarsch brachte uns an eine vielversprechende Stelle. Freie Sicht auf die Berge rund um uns. Wir mussten auch nicht sonderlich lange warten bis die ersten Nordlichter über uns zu tanzen begannen.

Das Schauspiel ging dann über 3 Stunden. Immer wieder kamen die Nordlichter, formierten sich zu unterschiedlichen Gebilden und verschwanden wieder. Einmal vor uns, einmal hinter uns, ständig waren wir am Standortwechsel. Das war gar nicht so einfach, da wir auf ca. 1m Schnee standen, da findet das Stativ wenig Halt und auch wir versanken immer wieder bis zur Hüfte im Schnee.

Um 01:00 waren wir dann wieder zurück mit leeren Akkus und vollen Speicherkarten. Dass es schon deutlich unter -20°C hatte, haben wir nicht wirklich bemerkt, zu sehr zieht einen das Schauspiel am Himmel in den Bann.


Die Zeit bis wir abgeholt wurden, haben wir am Campingplatz in Evenskjer genutzt um uns "einzuschießen".

 


Die Fahrt nach Abisko (ca. 130km) führt üben den Bjørnfjell der uns tief winterlich empfängt. Der Streckenabschnitt war auch der Auslöser für die Verzögerung bei der Anreise. Die Straße war in vielen Bereich mit viel Schnee zugeweht. 

Interessant ist, dass die Straßen hier weder mit Salz noch mit Split bestreut werden. Eigentlich ist das eine reine Eisfläche auf der man fährt. Aber selbst die LKW haben hier Spikereifen montiert. Damit kommt man da ganz gut voran. Die LKW-Fahrer lassen sich durch diese Strassenbedingungen auch nicht beirren und donnern gehörig über die Strassen. 


Abendrunde zum Abiskojåkka, einen netten Canyon nähe Abisko

 



Der Anstieg zur nächtlichen Location ist mühsam. Der Weg führt durch einen Wald der in dem ca. 1m Schnee liegt. Zunehmend wird der  Weg  mehr und mehr zugeweht und immer weniger ausgetreten ist. Aber es hat sich gelohnt, die Aussicht etwas oberhalb der Unterkunft ist fantastisch. Das Schauspiel der Nordlichter ebenfalls.