4. Juni

Die ganze Nacht hat es geregnet und die Temperatur im RV war wieder ziemlich kühl, aber man lernt ja. Zuerst die Heizung einschalten, nochmals kurz weiterdösen und wenn es angenehm warm ist Frühstücken.

Kurz nach 8:00 brechen wir auf um Anja abzuholen. Dazu müssen wir im Montags Morgenverkehr einmal quer durch Portland. Man kann sich das in etwa wie auf der Südostangente vorstellen, aber eben nicht mit dem PKW sondern mit einem Kleinlaster. Als die I5 bewältigt war, stand noch der Weg zu Anja´s Haus am Programm. Ähnlich wie die Höhenstraße nur steiler und schmäler, auskennen tut man sich auch nicht, also Herausforderungen genug für den zweiten Tag mit dem RV. Aber die Herausforderungen im Leben muss man annehmen auch wenn sie unangenehm sind. Daran bin ich ja in letzter Zeit gewöhnt.

Unsere Route führt uns Nordwestlich an die Westküste. Die Landschaft hier ist sehr schön, alles dicht bewaldet und frisches Grün wohin man blickt. Der Nachteil am frischen Grün ist nur, dass dies nur dann zustande kommt, wenn es viel regnet. Und das tut es heute den ganzen Tag.

In Astoria statteten wir dem Maritime Museum eine Besuch ab. Hier mündet der Columbia River in den Pacific und da gibt es ständig Schiffsunfälle. Außerdem hatte der Fischfang hier große Bedeutung.

In Fort Clatsop stießen Lewis & Clark 1805 auf die Westküste. Ihre Entdeckungsreise begann am Mississippi und dauerte mehr als 2 Jahre. Auch sie, so kann man nachlesen, hatten schon mit dem ständigen Regen ihre liebe Not.

Am Cannon Beach drehen wir nur eine kurze Runde (länger will ich mich an einem Ort der so heißt auch gar nicht aufhalten ;) ) hier wäre es sehr nett, würde das Wetter passen. So aber ist es hier eher trostlos. Unser Plan hätte eine Übernachtung hier vorgesehen, aber es ist noch Zeit und außerhalb des RV ist es nicht besonders gemütlich. Also fahren wir noch ca. 50 Meilen bis nach Tillamook weiter und beziehen hier in Self Service Manier einen CG. Die Übernachtungsgebühren muss man selbst ausrechnen und das Geld wird danach in einem Kuvert in den Postkasten geworfen.

Die Westküste hier ist mit Sicherheit sehenswert, aber dazu bräuchte man zumindest ein wenig Fernsicht, Sonnenschein muss es ja gar nicht sein. Dies war uns heute nicht vergönnt, aber wir hoffen auf die nächsten Tage, es kann nur mehr besser werden.

310 km
310 km