Olhão (13.9 - 18.9)

Wir finden es schade das wir in der Horta da Quinta nicht länger zu besuch sind. Wir konnten das Angebot und die Gastfreundschaft gar nicht richtig auskosten. Wir machen uns langsam auf den Weg an die Algarve. Zuvor schauen wir ins noch die Altstadt von Mértola an, das haben wir gestern nicht mehr geschafft. Dann fahren wir entlang des Flusses Guadiana, welcher im Unterlauf die Grenze zu Spanien bildet, bis an die Algarve. Waren es zuerst die Korkeichen und dann die Olivenhaine, so sind es im letzten Abschnitt Föhren die das Landschaftsbild prägen. Es wird nun auch immer hügeliger, die Straße immer Kurvenreicher, aber immer noch kaum Verkehr. 

Erst einige Kilometer vor der Küste wird das Land wieder eben und das Bild ändert sich total. Die Algarve ist ja deutlich mehr besiedelt, sie ist das touristische Zentrum Protugals. Die milden Temperaturen die hier auch im Winter vorherrschen machen es zu einer beliebten Ganzjahresdestionation. Bei Castro Marim fahren wir ein wenig durch die Lagunen um auch ein wenig Ausschau in die Vogelwelt zu halten. Viele Vögel die wir in Rumänien gesehen haben sollen ich auch hier finden, zusätzlich aber durchaus auch andere. Flamingos haben wir in Natur noch nie gesehen, die stehen auf der Wunschliste ganz weit oben. Aus der Ferne können wir tatsächlich einige sehen, für den ersten Eindruck reicht das erstmals. 

Die Langen rund um Castro Marim werden nach wie vor für die Salzgewinnung verwendet, von hier soll das beste Saltz der Welt kommen, liest man …

Eine Herausforderung stellt heute die Suche nach dem Quartiert, die Casa dos Vetos, dar. In der Beschreibung stand, dass es schwierig zu finden sein, aber Google Maps weist den richtigen Weg.  Die Abzweigung von der Hauptstraße finden wir, diese sieht uns aber  nicht korrekt aus, Google zeigt auch eine alternative an, aber die endet im nichts! Wir sind da nicht die ersten, denn ein Schild weißt darauf hin, dass das Navi hier falsch ist. Also wieder zurück und doch die erste Ausfahrt. Der Weg ist schmal und unbefestigt, hoffentlich kommt da nichts entgegen, da hat nur einer Platz und zurückschieben ist auch nicht ganz lustig. Nach ca. 1km meinte Google wir sind am Ziel, aber das ist nicht unsere Unterkunft. Wir fragen eine ältere Dame nach dem Weg, sie beschreibt uns das genau, leider nur auf Portugiesisch, aber es hilft uns schon weiter und wir finden unsere Unterkunft. Der Vermieter meinte auf meine Aussage dass das hier nicht leicht zu finden ist: „ Der Weg ins Paradies ist nie einfach zu finden“

Christoph, ein ausgewanderter Münchener zeigt uns sein Anwesen und das schönste Zimmer, das er natürlich für uns reserviert hat. Direkt der Anreise waren wir doch ein wenig skeptisch, aber die nette Begrüßung und Führung durchs Haus und natürlich das sehr geschmackvoll eingerichtete Haus an sich hat uns überzeugt doch das Richtige gebucht zu haben. 

Zum Essen müssen wir den etwas abenteuerlichen Weg wieder zurückfahren um nach Olhão zu gelangen. Die Restaurantempfehlung hatte leider geschlossen (nicht schon wieder…) aber in Olhão  ist die Auswahl groß genug und wir sind bald fündig geworden. Zur Einstimmung an den Aufenthalt am Meer gab es eine Seefood Cataplana und einen kleinen Spaziergang an der Küstenpromenade.  Ich hätte mir Olhão  etwas kleiner und gemütlicher vorgestellt, aber wir haben ja auch noch nicht viel davon gesehen, der erste Eindruck muss ja noch nicht der richtige sein.

Die Rückfahrt im finstern war dann noch etwas spannender, aber wenn man einmal im Paradis war, findet man es immer wieder.


14.9

Für heute haben wir erstmal nicht viel am Plan, wir wollen einen Tag ausspannen und uns Gedanken über die Planung der nächsten Tage machen. Unser Plan ist, dass wir nach dem Frühstück nach Olhão  zum Markt fahren dort ein wenig Eindrücke sammeln und uns am Nachmittag in der Casa dos Ventos Entspannen. 

Es kommt dann aber doch anders. Beim Frühstück, das uns eine Vielzahl an regionalen Köstlichkeiten inklusive selbst angebauter Früchte, bietet kommen wir mit den Besitzer ins plaudern. So vergehen zwei Stunden ohne dass wir es merken. Wir entschließen uns den Markt zu streichen und nur einen Ruhetag an diesen Traumhaften Platz zu genießen. Für den Abend haben wir uns einen Platz in einen netten Lokal reservieren lassen, da werden wir Iris´s Geburtstag gebührend feiern!

Die Casa dos Ventos ist ein absoluter Glückstreffer. Wir haben Meerblick, (ja das Meer ist Luftlinie ca. 5km entfernt) ein total geschmackvolles eingerichtetes Haus und eine absolute Ruhelage! Kein Straßenlärm, nur Natur, gelegentlich hört man ein Flugzeug, da der Flughafen Faro nur ~12km entfernt ist. Was das hier dann noch ganz besonders macht sind die Besitzer, Tina und Christoph. Die beiden kümmern sich um die Gäste ganz besonders, hier fühlt man sich von der ersten Minute an wohl!