Weiterreise Richtung Boston (Wompatuk State Park)

Weitere 300 km führen uns nach Boston

Heute war der Tag der Überraschungen, aber der Reihe nach!

Am CG gab´s nun das erste Frühstück, welches wir gewohnt sind (Brot, Butter Marmelade). Ein Strauch spendete Schatten, denn es war in der Früh schon warm und schwül, da es in der Nacht geregnet hatte.

Die erste Überraschung war, dass wir unsere gestern gekaufte Wireless Verbindung nicht zum Laufen gebracht haben. Alle Bemühungen scheiterten.

Um ca. 9:00 machen wir uns auf den Weg, denn wir wollten Richtung Boston und hatten ca. 180 Meilen (290 km) vor uns. Die Planung hat eine Fahrzeit von ca. 5 Stunden ergeben, was wie sich herausstellte deutlich daneben war.

Wir sind die Bundesstraße #1 entlang gefahren.

Bei der ersten Shoppingmöglichkeit machten wir halt, da wir einen Gasanzünder und Internet benötigten. Also gingen die Mädls shoppen und die Jungs zum Starbucks um das Mobile Internet zum Laufen zu bringen.

Nach gut 1 ½ Stunden waren wir erfolgreich, das Internet funktioniert und kochen können wir auch.

In Mystik machten wir einen kurzen Zwischenstopp, ein kurzer Stadtbummel um das Flair einer netten Kleinstadt aufzusaugen und dann noch mit dem RV zum alten Leuchtturm und hier die nächste Überraschung:

„Sie sind in einer Sackgasse angelangt!“ Richtig toll wenn man mit einem 6,5 Tonnen schweren und fast 10 Meter langen Ungetüm unterwegs ist. Die Straße war gerade so breit, dass wir überhaupt noch fahren konnten, doch glücklicherweise war am Ende der Straße ein Parkplatz auf dem wir wenden konnten.

 Weiter (vorbei an wunderhübschen Einfamilienhäuschen)  ging‘s zur I 95 nach Plymouth  wo im Jahr 1650 die Engländer gelandet sind und ein Dorf nach den Überlieferungen dieser Zeit nachgebaut ist. Darsteller in den Kleidern dieser Zeit geben Erklärungen über die Geschichte ab.

Womit wir nicht gerechnet hatten, war der Regen! Dieser hat uns den Aufenthalt deutlich verkürzt. Die Mayflower stand nicht am Programm

Das Besichtigungsprogramm war abgeschlossen nun mussten wir nur mehr 80 Meilen zurücklegen und den CG finden. Ach ja zum Essen sollte es auch noch was geben.

An der Bundesstraße 3A fanden wir ein nettes Lokal, vor einer Kirche sogar einen Parkplatz für unser Schlachtschiff. Im Lokal angekommen, mussten wir jedoch zu Kenntnis nehmen, dass Samstagabend war und ohne Vorreservierung kein Tisch zu haben war.

Also zurück zum RV, welches bereits von einer Dame begutachtet wurde. Wir hatten uns schon 1000 Ausreden einfallen lassen, warum wir hier möglicherweise Verbotenerweise parkten, aber weit gefehlt. Die Dame wollte nur wissen woher wir kommen und so hat sich ein nettes Gespräch entwickelt.

Sie gab uns Tipps wo wir hier in der Nähe Essen konnten. Also auf den Ratschlag folgend zum 99 einem Steakhaus.

Nach kurzer Fahrt (samt Umweg) waren wir bei 99 angekommen, aber auch hier hieß es erst einmal warten, denn das Lokal war voll!

Nach 30 Minuten gewährte man uns Einlass. Das Bestellen war nicht ganz einfach, da die nette junge Dame zu allem was wir bestellten eine Reihe von Zusatz-Fragen hatte, und leider sprach sie so schnell und das Pearcing auf der Zunge erleichterte die Kommunikation nicht wirklich. Nach kurzer Zeit merkte sie, dass wir offenbar zum ersten Mal bei 99 waren und wollte wissen woher wir kommen. Bereitwillig gaben wir Auskunft und machten unsere Bestellung fertig.

Das Essen war so wie ich mir es vorgestellt habe, ein gutes Steak. Mitten im Essen stand auf einmal der Manager vor uns. Er habe gehört, dass wir von weit kommen, wo denn das genau sei. Aus Austria, unsere Antwort, wissen Sie wo das ist? Ja natürlich, von dort kommt doch der Schwarzenegger! Ja genau!

Mittlerweile war es 20:00 Uhr und schon dämmrig, vom CG trennten uns nur mehr 27 km also sind wir ja bald dort?

Das Navi wurde schon zu Hause programmiert, also konnte es ja auch keine Probleme geben! Nach einer Stunde Fahrt hatten wir laut Navi noch ca. 1 km vor uns, doch die Straße war eine Sackgasse!! Mittlerweise war es finster und wir waren mitten in der Wildnis angekommen, umdrehen nicht möglich, also zurück zur nächsten Kreuzung im Retourgang. Beifahrer raus, Funkgeräte und Taschenlampe an und los geht’s. An der Kreuzung angekommen stellte sich die Frage und wie geht’s weiter. Wir fuhren bis zum nächsten Ort, dort wollten wir den Eingang zum CG erfragen, aber die Jugendlichen konnten uns nicht weiterhelfen. Navi neu programmiert und wieder in einer Sackgasse gelandet. Mittlerweile war es bereits kurz vor 22:00 Uhr und zu dieser Zeit schließt der CG. Nach einiger Suche konnten wir dann den CG doch noch finden, die Leute an der Rezeption waren auch noch da, also alles gut gegangen.

Mitten in der Nacht, mitten in der Wildnis unter meterhohen Bäumen versuchten wir noch das RV halbwegs gerade einzuparken, damit wir in der Nacht nicht aus dem Bett fallen.

Hinter jedem Baum stand ein Grizzlybär oder ein Wolf oder ähnliches richtig schauderhaft, oder eben romantisch, je nachdem wie man es sieht.

Gute Nacht Ihr lieben Tiere, wir hoffen Ihr habt schon zu Abend gegessen, denn wir Europäer schmecken nicht gut…..

 

Unsere Route:  

Start: Guilford, Connecticurt, Hammonasset Beach Park

Zwischenstopp: Mystic Seapark, Plymouth

Ende: Wompatuk State Park ca. 30 km vor Boston

300 km