Heute treffen wir einen lieben Fotokollegen, den ich auf meiner Lofotenreise kennengelernt habe. Gemeinsam mit seiner Frau fahren wir auf Spiekeroog, eine der Ostfriesischen Inseln. Keine Autos, Fahrräder unerwünscht und noch sehr ursprünglich. Mit der Fähre geht es von Neuharlingersiel in ca. 40 Minuten auf die Insel. Auf der Insel erreicht man dann alles ganz gut zu Fuß. In ca. 40 Minuten ist man am Strand angekommen, der unendlich breit und noch viel länger erscheint.
Um hier Baden gehen zu können muss man zwei Dinge erkunden. Erstens ist überhaupt Wasser da und zweitens wie kalt ist das Wasser. Eine Tafel am Strandzugang informiert über beide Zustände. Da es am Vormittag stark bewölkt war und auch eine leichte Brise wehte, haben wir uns bei 19°C nicht ins Wasser gewagt. Gerd, der an der Nordsee aufgewachsen ist, fand das genau richtig und machte sich auf ins Wasser. Nach dieser Abkühlung zeigte er uns die Dünen wo unzählige Vögel brüten. Ein großer Teil der Insel ist Naturschutzgebiet, die Vögel haben daher ein ideales Brutgebiet.
Am Nachmittag konnten wir dann auch noch die Inselküche verkosten. Die Lokale auf Spiekeroog sind alle von der Größe her sehr überschaubar, aber alle sehr nett eingerichtet.
Um 19:00 geht die Fähre wieder zurück. Auch der Fährenfahrplan muss sich an die Gezeiten anpassen, die Höchst- und Niedrigwasserstände ändern sich täglich um ca. 50 Minuten. Ein Beispiel:
Hochwasser 09:32, Niedrigwasser 15:49, Hochwasser 21:49, Niedrigwasser 4:28, Hochwasser 10:30, …
Das Problem daran ist, die Abstände sind nicht ganz gleichmäßig. Also muss man sich das auf einer Liste ansehen und kann dann erst planen. So erlebt man hier im Norden die Gewalten der Natur hautnah, der permanente Wind und die sich ständig ändernden Wasserstände.