Die Reise zu den Nordlichtern

Nun geht es also wieder zu den Nordlichtern. Im letzten Jahr hat das leider nicht so gut geklappt, da uns das Wetter nicht gnädig war. Nordlichter und eine Winterlandschaft im Norden haben für mich einen besonderen Reiz, da nehme ich gerne die Anstrengungen, die eine solche Reise mit sich bringt, in Kauf.

Die Reise ist wieder als reine Fotoreise ausgerichtet. Ich habe mich wieder der Naturfotowerkstatt von Heinz Hudelist und Robert Haasmann angeschlossen. Die beiden organisieren solche Reisen hervorragend und wissen für jede Wettersituation ein optimales Plätzchen zum Fotografieren. 

Um 07:00 geht´s los, die Flugverbindungen nach Norwegen sind nicht so besonders gut. Von Wien über Frankfurt und Oslo geht es nach Narvik, wo ich gegen 17:45 im dichten Schneefall lande.

In Oslo hat sich die Gruppe zusammengefunden. Drei Fotografen waren schon das letzte Jahr mit dabei, da war die Wiedersehensfreude groß! Ein weiterer Kollege ist hier auch zu uns gestoßen. Eine wirklich nette Gruppe, das kann eine tolle Woche werden.

Am Flughafen in Oslo hat uns dann auch schon ein Anruf unseres Workshopleiters erreicht. Die Straße von Abisko (unserem eigentlichen Endziel für heute) nach Narvik führt über eine Passstraße und diese ist auf Grund von Schneeverwehungen gesperrt. Wir können nicht abgeholt werden (Heinz und Robert waren bereits in Abisko) und müssen in der Nähe des Flughafens eine Nacht verbringen. 

Das freut uns natürlich nicht so besonders, da für diese Nacht in Abisko sehr gute Bedingungen zur Aurora Beobachtung prognostiziert waren. Aber Heinz hat alles perfekt organisiert und solche Umstände lassen sich ja nicht vermeiden.

So haben wir am Campingplatz in Evenskjer (ca. 20km vom Flughafen entfernt) eine Hütte bezogen und sind noch etwas Essen gegangen. Ein Teil der Gruppe hat es sich dann nicht nehmen lassen und hat bis ca. 23:00 Uhr auf die Nordlichter gewartet. 

Damit haben wir dann auch gleich die Lektion 1 gelernt. Selbst wenn die Aurora Vorhersage KP4 prognostiziert, heißt das nicht, dass man was sieht.

Gegen Mitternacht beim letzten Kontrollblick habe ich dann ganz leichte grüne Spuren am Himmel entdeckt. Rein in die warmen Sachen und raus in die Kälte (-7° und starker Wind). Sehr aktiv war die Aurora Borealis nicht, aber immerhin konnte ich etwas auf die Speicherkarte bringen.

Wie es am nächsten Tag weitergehen soll wussten wir nicht, da die Straße bis zumindest 08:00 gesperrt bleiben soll und auch wieder Schneefall angesagt ist.