1. & 2.2.2018 Anreise

Irgendwie fehlt die Routine beim Reisen, denn ein wenig macht sich doch die Nervosität breit. Vermutlich liegt es aber auch daran, dass es doch eine ganz besondere Reise ist. Diese Reise hat mir über Monate eine Perspektive gegeben, damit hatte ich in den nicht ganz einfachen Monaten des letzten Jahres, immer ein Ziel neben dem Hauptthema vor Augen. Ich wusste, wenn ich da auf Reisen gehe, hat meine Iris das Gröbste hinter sich und wir können beide wieder nach vorne blicken. Dem ist jetzt auch so, darum freue ich mich noch mehr auf diese Woche im hohen Norden.

Es wird mir die Gelegenheit geben, Begriffe wie, Chemotherapie, Wasserschaden, Wartungsverträge aus meinem Kopf zu verbannen. Das Fotografieren, das ja die nächsten Tage im Fokus steht, wird den Kopf frei machen von all dem.

Die Anreise auf die Lofoten ist nicht gerade einfach, die Fotoausrüstung (13kg im Rucksack) erleichtert das auch nicht. Die Nachwirkung meiner Begegnung mit einem anderen Skifahrer auf der Skipiste machen das alles auch nicht einfacher, der ganze Oberkörper schmerzt nach wie vor. Um es ein wenig stressfreier zu machen, bin ich schon am Vortag von Wien nach Oslo und erst dann via Bodo weiter nach Leknes. Von dort werde ich abgeholt, dann geht es mit dem Auto weiter nach Hamnoy. Den Zwischenstopp in Bodo nutze ich um mit dem Reisebericht zu beginnen, damit die Zuhausegebliebenen zumindest einige Eindrücke vom winterlichen Norwegen bekommen.  Der Flug von Oslo nach Bodo war schon sehr spannend, es hat sich eine Winterlandschaft präsentiert, die schon ganz nett ist.

In Hamnoy angekommen wird zuerst die Hütteneinteilung vorgenommen und nach einer kurzen Verschnaufpause geht es gleich zum Fotografieren. Wir haben vor der Hüttentür gleich eine ganz tolle Location. Der Mond erhellt die Landschaft, so wird mit einer Langzeitbelichtung die Nacht zum Tag. Bis ca. 22:00 wird fotografiert, dann geht‘s nur mehr ins Bett um für den nächsten Tag fit zu sein.  



In Leknes hat die Anreise ihren Abschluss gefunden. Nach ca. 45 Minuten Autofahrt und kurzen Zwischenstopp im COOP um das notwendigste einzukaufen sind wir in unserer Unterkunft angekommen. Wir sind in ehemaligen Fischerhütten untergebracht, die sind ganz nett eingerichtet und bieten auf wenig Platz alles was man braucht.

Um 20:45 ging es gleich noch zum Fotografieren und hoffen, dass wir auch gleich Nordlichter sehen werden, zumal in den letzen Tagen viel Aktivität am Himmel war.

Leider hat sich die Hoffnung nicht erfüllt, aber es war trotzdem ganz hilfreich, sich an die Gegebenheiten zu gewöhnen. Die Jacke die zu Hause bei einer Testtour doch eher als Saunaersatz gedient hat, passt hier ganz gut. Auch die Kapuze ist hilfreich, wer hätte das gedacht (gell Hr. Franz ;))