So lange das Warten vor der Reise gedauert, so schnell vergeht die Zeit während der Reise, eigentlich ungerecht!
Um 4:50 beendet der Wecker den Urlaub, um 05:30 machen wir uns von Hamn i Senja auf den Weg nach Evenes. Für die 220km benötigen wir ca. 3,5 Stunden. Die Strassen sind zum Teil wieder tief winterlich, über weite Strecken ist aber kaum Verkehr.
Das Einchecken in Evenes ist völlig entspannt, da gibt es keine Diskussionen über das Handgepäck, das natürlich wieder über dem Limit von 8kg ist. Die Fotoausrüstung als Fluggepäck aufzugeben ist definitiv keine Alternative, das wollte man in Wien aber nicht verstehen. Vorschrift ist Vorschrift. Von der Größe her ist es ja auch kein Thema, nur das Gewicht ist etwas erhöht.
Das Hauptgepäck geht direkt nach Wien, das erleichtert das Umsteigen. Am Flughafen gibt es noch einen gemeinsamen Abschlusskaffee, bis Oslo haben wir noch alle den selben Flug. Dort trennen sich dann die Wege. Das Umsteigen in Oslo und Frankfurt geht alles sehr rasch und problemlos über die Bühne. Pünktlich um 18:10 lande ich in Wien, um 19:00 bin ich dann geschafft und mit vielen Eindrücken und leider auch mit etwas Fieber und einem äußerst unangenehmen Husten wieder zu Hause. Der Husten bescherte mir dann noch einige Tage Zwangspause.
Zusammenfassung:
Das Ziel ausgiebig Nordlichter erleben zu können ist erreicht. Die ersten beiden Nächte in Abisko, waren sehr intensiv; sowohl von der Temperatur, welche tagsüber nicht über -15°C und nachts gegen -30°C betragen haben, wie auch von der Aurora Aktivität. Trotz Vollmond konnten wir die Nordlichter sehr gut auch mit freiem Auge sehen. Am zweiten Tag gab es ein KP Wert von 5-6 (maximal 9 möglich).
Die Landschaft rund um Abisko war tief winterlich, genau so wie ich es mag.
Die Zeit auf Senja war dann leider von eher schlechtem Wetter gezeichnet. Den einzigen Tag an dem das Wetter halbwegs gut war, konnte ich nicht voll nutzen.
Durch die Straßensperre am Anreisetag und den Transfer von Abisko nach Senja (260km ca. 5 Stunden Fahrzeit) konnten wir ca. 1 1/2 Tage nicht zum Fotografieren nutzen. Die Landschaft zwischen Abisko und Senja hätte wohl auch noch einiges hergegeben, doch war da das Wetter auch schon schlecht und auf Grund der winterlichen Bedingungen konnte man nirgends stehen bleiben.
Was ich ein wenig vermisst habe, waren die Lichtstimmungen die ich auf den Lofoten so geliebt habe, die sind auch dem Wetter zum Opfer gefallen.
Trotzdem war es eine ganz tolle Woche, weit weg vom Alltäglichen, nur das Ziel, ordentliche Fotos zu machen vor Augen und das Ganze noch mit netten Kollegen, die das selbe Ziel haben.
Wiederholungsgefahr, sehr groß, denn die Nordlichter üben auf mich eine noch größere Faszination, wie die Milchstrasse aus. Das kann man gar nicht oft genug erleben.
An Heinz und Robert von der Naturfotowerkstatt richtet sich noch mein Dank, alles perfekt organisiert, immer zu stelle wenn man sie braucht.
Mein Topbild war wider der Erwartung kein Nordlichtfoto, aber ich liebe dieser Winterstimmung!
Natürlich gibt es auch von den Nordlichtern ein top Bild :)!