Marillenblüte Wachau 22.03.2014

Dieses Jahr standen die Wachauer Marillen ca. 3 Woche früher als üblich in Vollblüte. Kein Wunder hatte es am 22.3 bereits sommerliche 23°C. Das ist aber relativ riskant, dann die Blüten vertragen keinen Frost. Und am 23.3 kam der Winter zurück. Man kann nur hoffen, dass er die Wachau nicht erreicht.

Die restliche Natur hält noch Winterschlaf. Es ist vermutlich auch viel zu trocken um die Natur in ein sattes Grün zu verwandeln.

Der Spitzer Graben Panoramaweg ist eine sehr gute Möglichkeit die Gegend um Spitz an der Donau zu erkunden. Vor allem liegt er abseits der Touristenströme, die sich mit dem Auto durch die Wachau drängen.

 

Herkunft der Wachauer Marille

Als Urheimat der Marille gilt China. Die Chinesen kannten die Marille schon 3000 – 2000 v. Chr. Sie bildeten ein reiches Sortiment aus. Diese Sorten gelangten über Chinesisch-Turkestan nach Westen, nach Mittel- und Vorderasien, Armenien, Syrien, Griechenland, Italien und die übrigen Länder des Mittelmeeres und Europas. Der Ausbreitungsweg in Westeuropa dürfte über Italien, Spanien, Frankreich erfolgt sein, während die Donauländer nach neueren Forschungen die Marille über den Pontus und den Donauweg erhielten.

 

Damit wäre die alte, bisher geltende Meinung, daß wir unsere Obst- und Weinkulturen von den Römern erhalten haben, hinfällig. Genauso hinfällig müssen wir die Annahme halten, daß die Marille ziemlich spät in den Donauraum gekommen ist.Wenn man nun einen zeitlichen Vergleich zwischen den römischen Angaben und dem Linzer Fund herstellt, so ergibt sich die Feststellung, daß die erst nach der Mitte des 1. Jh. nach Italien eingeführte Marille bereits zu gleicher Zeit, wenn nicht früher, auch an der mittleren Donau auftaucht.

 

Daß schon zu römischer Zeit im Donauraum der Wachau nachweislich Obstbau betrieben wurde, dafür zeugt uns auch Eugippius in seiner Gedenkschrift über den hl. Severin, die allgemein unter dem Namen „Vita S. Sverini“ bekann ist.