Zurück ans Meer
12. Sep. 2024
Bevor wir noch tiefer in die Marken eintauchen wollen wir nochmals ans Meer. Die Landschaft südlich von Ancona mit ihren Felsformationen hat unsere Aufmerksamkeit erregt. Wir fahren nochmals durch die Furlo Schlucht und machen in Corinaldo einen Zwischenstopp.
Hoch auf einem Hügel, mit mächtigen Türmen und von einer Stadtmauer aus dem Jahr 1366 umgeben, liegt die italienische Gemeinde Corinaldo. Die Verteidigungsanlagen aus dem 15. Jahrhundert zählen zu den am besten erhaltenen der italienischen Marken und versetzen Besucher direkt ins Mittelalter. Mehr als 100 Stufen der steilen Treppe La Piaggia führen vorbei am alten Brunnen Pozzo della Polenta hinauf ins historische Zentrum, das auch über Jahrhunderte hinweg noch vollständig erhalten ist.
Wieder am Meer, wieder ernüchternd
Kurz vor Ancona kommen wir bei Senigallia ans Meer. Die angekündigte Schlechtwetterfront folgt uns unaufhaltsam. Immer wieder Regnet es ein wenig.
Wir fahren die Küste entlang und stellen wieder fest, das ist nichts für uns.
Ein Hotel neben den andren, ein Schirm neben den anderen, der Zugang zu Meer fast nirgendwo frei möglich. Und 80% der Bars und Strände sind schon geschlossen.
Der Rest ist dabei alles Winterdicht zu machen. Auch hier ist die Saison vorbei nach 3 Monaten schon wieder vorbei.
Wir fahren direkt durch Ancona durch drehen eine Runde mit dem WoMo am Hafen und erklimmen dann über enge Straßen den Hügel südlich von Ancona um nach Sirolo zu gelangen.
Irgendwann musste es ja passieren
Der Regen wird mehr, auch für morgen ist das Wetter nicht strandtauglich. Der präferierte Campingplatz nimmt nur Camper ab 3 Tagen. So lange wollen wir hier nicht bleiben.
Ein wenig Planlos gondeln wir durch die Gegend. Wir steuern ein Parkplatz mit Blick auf Portonovo an.
Die Bucht sieht nett aus dort fahren wir hin hoffen auf ein offenes Restaurant und einen Blick auf die wunderbare Küste.
An einer Engstelle kommt uns ein PKW entgegen, irgendwie haben wir da aber nicht beide gleichzeitig Platz.
Ich bleib stehen, der andere bleibt stehen, direkt dahinter einige PKW. Eine Pattstellung also. Lösungsorientiert wie ich bin, schieb ich zurück.
Blick in den linken Spiegel, Blich in rechten Spiegel, 15m frei, dann steht ein weißer PKW.
Nach nichtmal ein Meter stoppt mich das Geräusch von kaltverformten Kunststoff 🙈🙈🙈.
Raus aus dem WoMo, nach hinten, da steht ein Blauer Fiat Punto. Viel zu schmal um in den Spiegel gesehen zu werden.
Eines unserer Lichter hängt aus der Stoßstange, der Punto sieht auch mitgenommen aus.
Wir blockieren die ganze Straße, also machen wir uns aus, am nahegelegenen Parkplatz das alles zu regeln.
Die Dails spare ich hier aus. Der Puntofahrer meint nur Nix passiert, alles alte Schäden, er wünscht uns gute Weiterfahrt. Am WoMo ist es auch nicht ganz schlimm, das Licht wird hineingeklebt, der Rest muss später gerichtet werden. Da wird sich der Käufer nach uns freuen wenn er eine neue Stoßstange bekommt.
Ab ins Landesinnere
Die Küste verlassen wir nun endgültig und fahren nach Loretto (ca 5km) hinter der Küste um die Nacht dort zu verbringen und die weiteren Tage zu organisieren.