Trotz der sehr einfach gehaltenen Unterkunft haben wir gut, wenn auch relativ kurz, geschlafen. Der Himmel zeigt sich bewölkt aber ohne Niederschlag. Das Frühstück wieder ganz brauchbar; Brot, Butter, Marmelade, Wurst, Käse, Fisch, Obst, alles da für einen guten Start in den Tag.
Leider können wir heute unsere geplante Tour nach Landmannalaugar nicht umsetzen, das Hochland ist noch gesperrt. Der Winter in Island war sehr schneereich und daher ist hier alles um 3-4 Wochen später dran. Hubert unser Reiseleiter hat natürlich einen Plan B, wir machen uns auf den Weg zum Haifoss, einer der größten Wasserfälle auf Island, den wir sonst nicht gesehen hätten. Auch hier ist die Strasse offiziell noch gesperrt, aber man versichert uns, dass das Befahren erlaubt wäre. Der Weg dorthin ist für unser Fahrzeug schon eine Herausforderung, aber Hubert bringt uns sicher auf den Berg und auch wieder zurück.
Der Haifoss ist ein gewaltiger Wasserfall, die Aussicht ist spektakulär, jedoch nichts für schwache Nerven. Absperrungen gibt es hier nicht, ein Schritt zu weit und es geht in die Tiefe. Fotografen müssen ja immer den besten Platz suchen und der ist meist nicht der sicherste.
Weiter geht es meist über unbefestigte „Straßen“ zum Pjofafoss, nicht ganz so spektakulär, aber auch hier wird die Kraft des Wassers sichtbar.
Die Mittagspause verbringen wir immer an einem gemütlichen Platz (außer die lästigen Fliegen vermiesen einem das). Es werden zwei kleine Tische aufgestellt und alles, was die Vorratskiste zu bieten hat, kommt auf den Tisch. Hubert weiß, was gut ist und dem können sich alle anschließen. Am Weg kommen wir auch noch bei einem kleinen „Kino“ vorbei, in dem der Ausbruch des Eyjafjallajökull, der 2010 fast die ganze Welt lahmgelegt hat, sehr anschaulich erzählt wird. Es wird das Leben einer Bauernfamilie gezeigt, die am Fuße des Vulkans lebt und natürlich besonders durch den Ausbruch betroffen war.
Das Highlight des Tages war eine kleine „Wanderung“ zu einer heißen Quelle um dort ein Bad zu genießen. Über uns der Vulkan mit dazugehörigem Gletscher, vor uns ein Gebirgsbach, links hohe Wasserfälle, und das alles aus dem angenehm warmen Wasser betrachtet.
Nach dem warmen Bad geht‘s mit den Füßen noch in den Gebirgsbach (6-8°C), einfach herrlich!
Direkt am Weg zur Unterkunft in Stora Mörk drehen wir noch eine Runde beim Seljalandsfoss, jedoch nicht ohne zuvor noch eine Kaffeepause mit Blick auch den Wasserfall zu genießen.
Ein Weg am Seljalandsfoss führt hinter dem Wasserfall vorbei und die Foto- und Wanderausrüstung wird auf eine harte Probe gestellt.
Heute waren meine Fivefinger Schuhe erstmals im Einsatz und haben sich wunderbar bewährt. Einfach ein Traum mit diesen die Natur zu begehen.
Wieder ein Tag mit vielen Eindrücken, Island ist einfach TRAUMHAFT!
Haifoss
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Susanna Hibiskus (Mittwoch, 15 Juli 2015 18:00)
genial die beiden Wasserfälle bei denen waren wir nicht und schön der Seljalandsfoss mit den gelben Sumpfdotterblumen
LG Susanna